Im September 2017 hatte ich die Möglichkeit das „echte“ finnische Hinterland und die Hauptstadt Helsinki kennenzulernen. Die erste Nacht verbrachte ich im privat geführten Drei-Sterne-Hotel Arthur. Wenn es mir optisch nicht ganz so gut gefallen hat, dann punktet es doch durch seine zentrale Lage inmitten von Helsinki. Von dort sind es nur wenige Gehminuten zum Dom und zu den Einkaufsmeilen der Stadt. Auch die Markthalle und der Hafen sind nicht weit entfernt. Mein Restauranttipp in Helsinki: die stylische Szenekneipe „Holiday“ direkt am Hafen. Hier werden typische finnische Gerichte gereicht mit Zutaten aus der ganzen Welt. Es war ein einzigartiger Gaumengenuss, was uns hier beim Abendessen geboten wurde. Von Helsinki ging es dann mit der Fähre zur Seefestung Suomenlinna, die seit 1991 UNESCO-Weltkulturerbe ist und die Geschichte Finnlands erlebbar gemacht hat. Weiter ging unsere Reise in die Häme-Region in Südfinnland. Hier fühlen sich Naturliebhaber wohl. Bunt gefärbte Wälder, weite Felder, glasklare Seen und die typischen roten Holzhäuser weckten das Gefühl, endlich im „echten“ Finnland angekommen zu sein. Meine Hotelempfehlung für diese Region ist das Petäys Resort. Es liegt direkt am See mit fantastischem Ausblick und viel Ruhe. Die Gegend bietet einiges, was erkundet werden will. Beispielsweise das Fischereimuseum von Trvänto, die Holy Cross Church von Hattula und die Iittala-Glasfabrik. Sicher ist diese Region auch im Winter sehr sehenswert. Huskyschlittentouren, Eislaufen auf dem See oder Schneeschuhwanderungen werden organisiert. Absolut sehenswert ist auch das Halosenniemi Wilderness Studio am Tuusula-See. Ein Hotel, welches ursprünglich ein Bauernhof mit Kuhstall war, wurde sehr modern umgestaltet. An jeder Tür befindet sich das Foto einer Kuh mit Namen. Im Hotel werden abends Konzerte veranstaltet. Wir durften bei mitreissender Live-Jazz-Musik den Abend ausklingen lassen.
Wichtigste und bekannteste Persönlichkeit Finnlands ist der Komponist Jean Sibelius. In Ainola konnten wir das Heim des Komponisten besichtigen und erfuhren viel Wissenswertes über ihn und seine Frau Aino, die selbst erfolgreich war mit dem Entwerfen von Möbeln. Auch die Sauna des Hauses wurde von ihr entworfen. Besonders haften in meiner Erinnerung ist der grüne „F-Dur-Kamin des Hauses. Am Tuusula-See ist eine Bootsfahrt ein Muss, ab Besten im Kapitän Juha Jäntti vom Hotel Gustavelund. Ich verspreche Ihnen, Sie erleben ganz besondere Momente auf dem See. Gänsehaut kommt auf, wenn klassische Musikeinlagen des Komponisten Sibelius, emotional vorgetragene Gedichte und die Weite des Sees auf Sie einwirken. Ein unvergessliches Erlebnis.